Immer noch auf einer Bank mit … LG {T9}

Wir sitzen immer noch und schauen einfach – Gott / Gandalf und ich. Zugegeben: Ich schaue nicht nur, sondern es rattert und knattert in mir nach unserem Gespräch. Was wohl in Gott vorgeht, während er mit mir schaut …?

Das würdest du wohl gerne wissen!?

Was? – Ich schrecke aus meinen Gedanken hoch.

Na, was in mir vorgeht?

Warum auch nicht. Du weißt ja offensichtlich auch, was in mir gerade vorgeht.

Mag sein. Aber du bist eben nicht Gott. Und außerdem „weiß“ …

… „weißt“ du streng genommen nicht in unserem menschlichen Sinne des Wortes. Ich weiß.

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Schöne Aussicht mit … G {T 7}

Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden …

Bin ich vom Messeturm heruntergestürzt? Ist alles nur ein Traum …

Ich schlage die Augen auf und sehe die Himmlischen Heerscharen – hoch über Frankfurt.

Claus, steckst du dahinter? Findest du das lustig? Hol mich lieber hier runter!

Nein, ich bin es! – Ich dachte, es gefällt Ihnen und muntert Sie auf.

Gabriel sitzt neben mir auf einem Liegestuhl unter einem orangefarbenen Sonnenschirm.

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Schöne Aussicht mit … Herrn T {T 6}

Die ‚Bibelstunde‘ mit Herrn T war zu Ende. Wir wandten uns wieder dem Ausblick auf Frankfurt zu: Bankentürme; Kirchtürme; Börse; Straßen mit Autos; Museen; … Wie auch immer Herr T das anstellte: All das sah ich bis in die kleinsten Details; und darüber hinaus gleich noch die Geschichte und Geschichten dazu. Wir standen auch nicht mehr in der Bibliothek, sondern auf dem Dach des ehemaligen IG-Farben-Gebäudes. Oder war es etwa die Spitze des Messeturms?

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Am Telefon … Herr T {T 5}

Der Anruf kam am Tag nach Gabriels Besuch.

Hallo, hier ist Teufel.

Herr T hatte zwar angedeutet, irgendwann anrufen zu wollen, aber jetzt erschrak ich doch, als er seinen Namen nannte.

Pfarrer T, sind Sie dran?

Ja, ich bin dran. Bin es bloß nicht gewohnt, den Teufel in der Leitung zu haben.
Aber ich werde mich wohl dran gewöhnen dürfen – von allerhöchster Stelle abgesegnet.

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Besuch von … G {T 4}

Als jemand eines Abends im zweiten Stock an das Fenster meines Arbeitszimmers klopft, wundere ich mich nicht. Ich öffne das Fenster und lasse den Besucher herein.

Sie sind … G, habe ich Recht?

Zweifellos!

Ja, da habe ich wirklich keinen Zweifel, dass Sie der berühmte Engel sind.
Genau wie neulich bei Herrn T. Da wusste ich auch sofort, wer dieser Mann am Rasenmäher ist.

Berühmt, aha … Es gibt auch Leute, die würden eher sagen: berüchtigt!

Irgendwie … ich hätte nicht erwartet, dass Engel wirklich fliegen können.

‚Schweben‘ ist wohl eher korrekt in eurer Sprache. Oder sehen Sie irgendwo Flügel?

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Email an … Herrn T {T 3}

​Von: PfarrerThomas@email.de
An: s-claus.t@email.de
CC:
Betreff: Teufelswerk und Menschenwerk


Grüß Gott Herr T,

ein persönliches Gespräch wäre mir zwar lieber, aber bevor ich den Teufel einfach so anrufe, schreibe ich lieber erstmal eine Email.

Eine Sache beschäftigt mich seit unseren ersten beiden Gesprächen. Sie haben mehrmals angedeutet, dass das, was wir Menschen gerne mal als teuflisch oder Teufelswerk bezeichnen, aus Ihrer Sicht eher Menschenwerk ist, also dass wir Menschen Ihnen (bzw. Ihrer ‚Firma‘) einen großen Teil der Arbeit abnehmen.

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Nochmal zu Besuch bei … Herrn T {T 2}

Ein paar Tage, nachdem ich den Teufel zum ersten Mal getroffen hatte, ging ich noch einmal an seinem Grundstück vorbei. Ich hatte ein paar Flaschen dunkles alkoholfreies Weizen dabei, falls er Zeit hätte …

Diesmal stand er bereits am Gartenzaun, als ich vorbeikam – als hätte er mich erwartet. Wir begrüßten uns mit Handschlag.

Keine Angst mehr vor Corona?

Er winkte nur ab.

Ich hätte da ein paar alkoholfreie Bier dabei, falls Sie Zeit hätten …

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Zu Besuch bei … Herrn T {T 1}

„Gott hat es gern wenn man ihn anruft. Hat Er mir selbst gesagt, als wir uns mal in Dinslaken getroffen haben. Das war ganz am Anfang unserer Bekanntschaft.“

Das erzählt Hanns Dieter Hüsch, der evangelische Kabarettist vom Niederrhein, über seine Bekanntschaft mit dem lieben Gott. Später ist er dann zu Besuch bei Gott im Himmel, einfach so, und umgekehrt kommt der liebe Gott auch mal zum Kaffee vorbei oder aber sie treffen sich zufällig in Dinslaken, wo die Schwester vom lieben Gott eine Wäscherei hat. Wenn Sie sich jetzt wundern, dann kann ich es Ihnen auch nicht erklären. Lesen Sie es doch einfach bei Hanns Dieter Hüsch nach: Einen kurzen Text dazu gibt es zum Beispiel hier.

Gerne würde auch ich einmal den lieben Gott einfach so auf der Straße treffen. Sein Name bedeutet schließlich „Ich bin Da“! Warum sollte das nur in Dinslaken gelten oder im Himmel?

Als ich noch so darüber nachdachte, ob ich den lieben Gott überhaupt erkennen würde, traf ich den Teufel. Das war bei einem Spaziergang an der Grenze zwischen Franken und Thüringen. Er war gerade beim Rasenmähen, in Unterhemd und Sporthose. Er hat dort nämlich ein schönes kleines Häuschen mit großem Garten am Waldrand.

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