sein erklingt (nicht mehr)

Das Verb sein [être] läßt in der Prädikation das sein [essence] erklingen, doch dieses Erklingen wird durch das Nomen in Seiendes versammelt. Sein bezeichnet von da an, statt zu erklingen.

Emmanuel Levinas

Freiheit

In der Debatte um Freiheit oder Determiniertheit des Menschen wird häufig nicht (genügend) bedacht, dass es gerade das unauflösliche Ineinander von Passivität und Aktivität ist, das echte Freiheit auszeichnet. Alles andere ist entweder Determiniertheit oder zufällige Spontaneität – also in beiden Fällen Unfreiheit! Das rätselhafte Ineinander aber ist das unauflösliche Geheimnis der Personalität!

Zwischenräume

Zwischen den Zeichen waltet die Freiheit (personale Freiheit) – und die (inneren und äußeren) Zwänge, in die diese Freiheit eingesperrt ist. Wer nur auf die Zeichen schaut, ist blind für die Freiheit – und für diese Zwänge. Wer gar nicht auf sie schaut, ist beidem ausgeliefert.

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Glenn Gould

Das Geheimnis von Glenn Goulds Klavierspiel (und vielleicht von jeder wahren Kunst) besteht darin, dass jeder einzelne Ton seinen ganz eigenen Wert hat (bzw. jede Farbe / Form / … jedes Wort …) und sich zusammen dennoch ein „Ganzes“, ein Zusammenhang ergibt!

zwischen den Zeichen

Das Geheimnis der Wirklichkeit steckt nicht in den Zeichen, sondern zwischen den Zeichen.

Und daher: Die Zeichen wurzeln wie alle Wirklichkeit im Geheimnis der Wirklichkeit. Wo sie das ignorieren, sind sie sozusagen in sich selbst verkrümmt.